Unfruchtbarkeit bei Männern muss nicht sein

Immer mehr Männer erweisen sich als unfruchtbar. Gemäß Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gelten weltweit ca. 186 Millionen Menschen als unfruchtbar. Ist es nicht möglich, dass ein paar Kinder bekommt, so ist dafür bei etwa jedem dritten Fall eine Unfruchtbarkeit des Mannes dafür verantwortlich. Studien zeigen auch, dass die Zeugungsunfähigkeit der Männer in den westlichen Industrienationen steigt.

Unfruchtbarkeit

Alarmierender Trend: Immer mehr Männer leiden unter Unfruchtbarkeit​

In den letzten Jahren ist die durchschnittliche Spermienzahl um nahezu 50 Prozent gefallen. Inzwischen sollen 20 Prozent der jungen Männer im Alter von 18 bis 25 Jahren lediglich über eine extrem niedrige Spermienanzahl verfügen. War der Durchschnittsmann in den 40er Jahren noch mit beachtlichen 100 Millionen Spermien je Milliliter Samenflüssigkeit ausgestattet, so sind es heute lediglich 60 Millionen Samenzellen pro Milliliter. Es kommt noch schlimmer: Das Ejakulat der eingangs erwähnten 20 Prozent weist oftmals sogar weniger als 20 Millionen Spermien je Milliliter auf. Unfruchtbarkeit bei Männern erweist sich als ein Zustand, bei welchem ein Mann nicht in der Lage ist, Kinder zu zeugen. Dafür können verschiedene Faktoren verantwortlich sein, beispielsweise gesundheitliche Probleme wie auch genetische Faktoren, aber auch Lifestyle-Faktoren oder Umweltbedingungen.

Gemäß einer britischen Untersuchung (2016) hat jeder zehnte Mann und jede achte Frau mit Unfruchtbarkeit zu kämpfen. Diagnose sowie Behandlung der Unfruchtbarkeit können komplex sein – sie erfordern vielfach eine gründliche medizinische Bewertung. Erste Ansprechpartner bei männlicher Unfruchtbarkeit sind Urologe oder Androloge. Männliche Unfruchtbarkeit kommt häufiger vor als allgemein angenommen. Leiden Männer unter psychischem Stress, werden sie relativ selten Vater – seltener als ungestresste Männer. Vielfach erscheint eine Behandlung möglich. Zu den Behandlungsoptionen zählen medikamentöse Therapien sowie chirurgische Verfahren, aber auch künstliche Befruchtungsverfahren.

Für Paare, welche unter Kinderlosigkeit leiden, stellt die Zeugungsunfähigkeit oftmals eine große psychische Belastung dar. Nicht selten entstehen dadurch nicht nur Selbstzweifel, sondern auch diverse Spannungen in der Beziehung. Die Grundlage einer späteren Unfruchtbarkeit wird nicht selten schon extrem früh gelegt. Beispielsweise können schon bestimmte Giftstoffe, denen eine Mutter während ihrer Schwangerschaft ausgesetzt ist, die Entwicklung der Geschlechtsorgane des ungeborenen Sohnes und damit auch dessen künftige Zeugungsfähigkeit beeinflussen.

Was ist Unfruchtbarkeit?

Egal, ob Mann oder Frau – Unfruchtbarkeit gilt als ein Zustand, bei welchem eine Person es nicht vermag, Kinder zu zeugen. Es existieren viele verschiedene Faktoren, welche Unfruchtbarkeit nach sich ziehen können. Oft erscheint es nicht einfach, die Ursache präzise zu bestimmen.

Männliche Unfruchtbarkeit wird häufig durch geringe Spermienzahl beziehungsweise schlechte Spermienqualität bestimmt. Verursacht wird dies nicht selten durch genetische Faktoren und gesundheitliche Probleme, beispielsweise eine Infektion oder aber durch schädliche Lifestyle-Faktoren, zum Beispiel Alkoholmissbrauch und Rauchen. Darüber hinaus können auch eine Verletzung oder aber eine Operation im Genitalien-Bereich ursächlich sein.

Unfruchtbarkeit bei Männern

Ursachen und Diagnose von Unfruchtbarkeit bei Männern und Frauen: Eine gründliche medizinische Bewertung kann helfen

Diagnose

Mitunter ist es auch eine Kombination aus männlicher sowie weiblicher Unfruchtbarkeit, welche eine Schwangerschaft verhindert. Natürlich ist es auch möglich, dass keine bestimmte Ursache gefunden wird – die Unfruchtbarkeit wird in einem solchen Fall als „unerklärlich“ bezeichnet. Die Diagnose einer Unfruchtbarkeit erweist sich häufig als längerer Prozess und erfordert oftmals eine gründliche medizinische Bewertung der beiden Partner. Dies kann sowohl Tests bei Männern (Spermiogramme) und entsprechende Verfahren bei Frauen (Ovulationsmonitoring) einschließen.

Die Behandlung der Unfruchtbarkeit bezieht sich auf die Ursache – sie kann von recht einfachen Veränderungen in puncto Lebensstil bis hin zu ziemlich komplexen medizinischen Verfahren reichen. Mitunter kann eine künstliche Befruchtung erforderlich werden, um letztlich eine Schwangerschaft zu ermöglichen.