Männliche Unfruchtbarkeit: Frühe Anzeichen, Ursachen und fruchtbare Phasen im Leben eines Mannes
Anzeichen und Faktoren der männlichen Unfruchtbarkeit: Gewichtsveränderungen, Hodenschwellungen und Spermienqualität im Alter.
Erste Anzeichen einer beginnenden Unfruchtbarkeit des Mannes können zum Beispiel eine starke Gewichtsveränderung oder aber eine Schwellung der Hoden betreffen. Zudem deuten Schmerzen beim Wasserlassen wie auch in den Hoden eine Infektion an, welche ebenfalls einen Grund für Unfruchtbarkeit darstellen kann. Immer wieder stellt sich in diesem Kontext auch die Frage, wann der Mann am fruchtbarsten ist. Die Antwort lautet, dass Männer grundsätzlich mit einsetzender Pubertät sowie dem ersten Samenerguss zeugungsfähig und damit fruchtbar sind. Dies bedeutet, dass sich in den Zwanzigern die Wahrscheinlichkeit, Kinder zu zeugen, als am höchsten darstellt. Mit fortschreitendem Alter reduziert sich die Qualität der Spermien allerdings. Das Sperma eines Mannes, welcher ein Kind zeugen möchte, sollte je Milliliter wenigstens 15 Millionen Spermien beinhalten, da längst nicht alle von ihnen befruchtungsfähig sind.
Die Bedeutung von Ernährung und TESE-Verfahren bei der männlichen Fruchtbarkeit
Immer wird auch darüber diskutiert, was männliche Spermien fördert. Klar ist, dass der Körper zwecks Bildung von Spermien eine ausreichende Menge diverser Vitamine sowie Nährstoffe benötigt. Als wichtig für die Produktion der Spermien erscheinen Zink, Selen, Folsäure sowie die Vitamine B6 und auch B12. Solchen Bedarf deckt eine sogenannte ausgewogene beziehungsweise abwechslungsreiche Ernährung unter Berücksichtigung von frischem Obst wie auch Gemüse.
Es kann auch vorkommen, dass der Mann keine Spermien besitzt. Was soll in einer solchen Situation geschehen? Falls sich also im Ejakulat keine Spermien befinden, lassen sich die Spermien mittels einer kleinen Hoden-Biopsie entnehmen (TESE – „testicual sperm extraction“).
Tabu-Thema Unfruchtbarkeit beim Mann
Keine Frage: Die Diagnose „Unfruchtbarkeit“ wirkt sich belastend auf die Paarbeziehung aus. Wer auch immer Auslöser für die Unfruchtbarkeit ist – das Paar sollte sich jedenfalls bei seiner Entscheidung für die Behandlung der Sterilität einig sein – dieser Weg sollte gemeinsam beschritten werden.In dieser Zeit erscheinen vor allem Verständnis sowie offene Gespräche und Geduld extrem wichtig. Darüber hinaus sollte eine professionelle psychologische Unterstützung zum Einsatz kommen.
Letztere steigert nicht selten den Therapieerfolg bei einer Unfruchtbarkeit des Mannes. Wie wichtig ein solches Procedere ist, ergibt sich aus der Tatsache, dass Fruchtbarkeitsstörungen gerade bei Männern immer noch ein sogenanntes Tabu-Thema darstellen. Schamgefühle wie auch die via Zeugungsunfähigkeit assoziierte Unmännlichkeit belasten nicht selten das Selbstwertgefühl. Bei aller Fokussierung auf den Mann in puncto Unfruchtbarkeit soll an dieser Stelle nicht verschwiegen werden, dass Unfruchtbarkeit natürlich auch durch die Partnerin begründet sein kann.
Daher erscheint es wichtig, dass sich nicht nur der Mann, sondern auch die Frau auf eine potenzielle Unfruchtbarkeit untersuchen lassen sollte. Am Ende helfen möglicherweise auch sogenannte Kinderwunschkliniken.